Nürnberg : Kultur & Geschichte
Für historisch Interessierte ist ein Besuch des Südostens von Nürnberg lohnenswert, um mehr über die deutsche Geschichte zu Zeiten des Nationalsozialismus zu erfahren. Die Kongresshalle auf dem ehemaligen Reichstagsgelände gehört zu den wichtigsten Mahnmalen dieser Zeit und bietet Einblicke in die Vergangenheit Deutschlands, die nicht zuletzt durch die Nürnberger Prozesse in der Nachkriegszeit geprägt wurde.
Das im Jahr 1852 gegründete Germanische Nationalmuseum in Nürnberg ist das größte Museum im deutschsprachigem Raum, das Objekte zu Kultur, Kunst und Historie ausstellt. An das Museum sind auch ein Archiv, eine Bibliothek, eine Restaurierungsabteilung und ein Pädagogisches Zentrum angegliedert. Jährlich empfängt das Museum rund 400.000 Besucher aus aller Welt und ist gut mit dem Fernbus erreichbar.
Ein weiteres, sehr spezielles Museum ist das 1971 eröffnete Spielzeugmuseum, in dem die Kulturgeschichte des Spielzeuges auf einer Fläche von 1.400 m² ausgestellt wird. Nürnberg galt während der Industrialisierung als Weltstadt des Spielzeugs, deshalb liegt der Schwerpunkt der Ausstellung auf den vergangenen 200 Jahren. Dennoch umfasst die Sammlung ca. 65.000 Objekte aus der Antike bis zur Gegenwart. Die rund 150 000 Besucher des Museums pro Jahr bekommen jedoch nur fünf Prozent der Objekte zu sehen, der restliche Anteil wird im Museumsdepot gelagert.
Wenn Du Dich für Kunst interessiert, solltest Du als Erstes die Akademie der Künste besichtigen, sobald Dein Bus Nürnberg erreicht hat. Bis ins 17. Jahrhundert reicht die Geschichte der Akademie zurück, die somit zu den traditionsreichsten Häusern ihrer Art in der Bundesrepublik zählt. Die Akademie wird noch heute als Hochschule in künstlerischen Bereichen genutzt und stellt neben Abschlussarbeiten auch regelmäßig Werke bekannter Künstler aus.